Die Geschichte des Festivals
Im Herbst 2004 wurde in Korpilombolo ein Symposium über den kolombianischen Verfasser und Diplomaten Léon de Greiff (1895-1976) veranstaltet. Dieser gilt als eine der eigensinnigsten Stimmen in der südamerikanischen Lyrik, ein Verfasser mit großem internationalen Ruf. León de Greiff war auch in der engeren Wahl des Nobelpreises einbezogen. Dieses, in 2004 abgehaltene Symposium, woran kolombianische Forscher und Persönlichkeiten aus dem Kulturleben mitwirkten, hatte sowohl eine allgemein kulturelle als akademische Ausrichtung.
Das Korpilombolosymposium war Teil eines grösseren Gesamtrahmens, der ferner eine wissenschaftliche Konferenz an der Universität Umeå, ein Konzert im Kunstmuseum der Stadt Umeå, sowie Seminare an der Universität Stockholm und in anderen spanischsprachigen Institutionen in Stockholm umfasste. Während der Dauer des Symposiums wurde zur Erinnerung an das Wirken de Greiffs, ein in Korpilombolo geschaffenes Monument aus rotem Granit aus Schonen, enthüllt. Leon de Greiffs Grossvater, Carl Sigismund de Greiff, trat nämlich mit seiner Gattin im Jahre 1825 von Malmö aus seine Reise nach Kolombien an.
Im Rahmen des Korpilombolosymposiums gab es eine Uraufführung eines Chorwerks, komponiert durch den kolombianischen Komponisten Fernando Uribe, der ebenfalls am Symposium teilnahm. Ferner wurde bei diesem Symposium auch die Auswanderung aus Tornedalen nach Südamerika, u.a. auch aus dem Dorf Korpilombolo, hervorgehoben. Bereits in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts tauchte der Begriff " Korpilombolo" in den Werken de Greiffs auf und bekam festere Umrisse während seiner Tätigkeit als Diplomat in Schweden (1957-1961). "Korpilombolo" erhielt in de Greiffs Büchern eine philosophisch-symbolische Bedeutung als "den absoluten Zufluchtsort ". Dies sollte im Zusammenhang gesehen werden mit der Zeit, die de Greiff im kolombianischen Ort Bolombolo ("Gaspar von der Nacht in Korpilombolo") verbrachte.